In einem Blogbeitrag erklärt Leif, warum die Evolution eine logische Konsequenz ist. Der Leser hat außerdem die Möglichkeit, direkt auf der Seite evolutionäre Prozesse selbst zu simulieren.
Wenn die Realität der Evolution angezweifelt wird, so wird dies fast immer auf die gleiche Weise getan: Es wird das Wort „Evolutionstheorie“ in den Mittelpunkt gestellt und das Grundwort „Theorie“ in seiner umgangssprachlichen Bedeutung erklärt. Kurzgefasst ist die Aussage: „Es ist doch nur eine Theorie“. Diesem Missverständnis lässt sich natürlich sehr einfach begegnen. Streitgespräche über Wortbedeutungen tendieren jedoch dazu, niemals zu einem Ende zu kommen. Ich halte es deshalb für sinnvoller, das fast lächerlich simple Prinzip hinter der Evolution zu erklären. Für dieses Prinzip ist jegliche Empirie oder Komplexität irrelevant (typischerweise versteigen sich Diskutanten darin), außerdem ist es unabhängig von der Domäne, also nicht auf die Biologie beschränkt. Um anschaulich zu bleiben, werde ich mit meiner Wortwahl jedoch nahe an der Biologie bleiben.
- Lebewesen der gleichen Spezies sind unterschiedlich, weil sie keine exakte Kopie ihrer Eltern sind.
- Ein Lebewesen steht in Beziehung zu seiner Umwelt. Diese Beziehung beeinflusst die Wahrscheinlichkeit des Überlebens und der Fortpflanzung.
Noch kürzer: Variation und Selektion. Wenn man das verstanden hat, hat man auch die Evolution verstanden. Wer die Tatsache der Evolution leugnen will, muss Variation oder Selektion leugnen.
Wer über die obigen Punkte nachdenkt, wird außerdem erkennen, dass das vielzitierte Überleben des Stärkeren nicht korrekt ist. Denn Stärke ist nur eine bestimmte Eigenschaft, mit der ein Lebewesen in Beziehung zu seiner Umwelt treten kann. Aber auf Stärke kommt es nicht immer an. Optimal lebt es sich, wenn man optimal an die Umwelt angepasst ist. So ist die originale Phrase Survival of the fittest eher zu übersetzen als Überleben des Angepasstesten.
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