Wir sind ein gemeinnützig arbeitender Zusammenschluss von evolutionären Humanisten, organisiert im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung Deutschland.
Unsere Ziele sind:
- Öffentliche Positionierung, Stellungnahme und Unterstützung zu humanistischen Interessen
- Beiträge zur Meinungsbildung in Richtung Laizismus und einer säkularen Gesellschaft
Dabei orientieren wir uns am Leitbild des Evolutionären Humanismus.
Humanisten-Stammtisch
Einmal im Monat treffen wir uns zum Gedankenaustausch und zur Diskussion über aktuelle Themen im Hinblick auf Humanismus und Säkularismus. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Aktuell
Eine wichtige Feststellung im Buch Produktives Streiten ist, dass Neugierde ein sehr guter Schutz vor offensivem, unproduktivem Streiten ist.
Es ist tatsächlich passiert, der Missbrauchsbeauftragte der DBK, Bischof Ackermann aus Trier, hat sich zu einem verpflichtenden Versprechen überreden lassen und durfte als Belohnung 6 cm von der langen Bank absägen.
/LM >> Die bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer (CSU) bezeichnete die Entscheidung für das Wahlpflichtfach [islamischer Religionsunterricht] als wichtigen Baustein der Integration und des friedlichen Miteinanders. <<![]()
Und das Folgende schrieb Naïla Chikhi, selbst Muslima, erst vor einem Monat:
>> Einer der Mitdiskutanten aus dem Libanon, selbst vor einigen Jahren mit seiner Familie nach Deutschland geflohen, wies auf einen weiteren integrationshemmenden Faktor hin: Der islamische Religionsunterricht.
[...]
Diese Menschen sind nach Deutschland gekommen in der Hoffnung, hier als Individuen und als BürgerInnen aufgenommen zu werden. Geflüchtete Menschen, seien sie erwachsen oder im schulischen Alter, erneut nach Konfession zu trennen und somit zu isolieren, würde bedeuten, ihnen dasselbe anzutun, was sie in ihren Herkunftsländern erlebt haben. Darüber hinaus haben viele von ihnen den Wunsch geäußert, mehr über die hier geltenden demokratischen Werte zu erfahren, um sich selbstständig in unserer Gesellschaft orientieren zu können. <<
(hpd.de/artikel/ethikunterricht-fuer-alle-18898)![]()
Nicht nur Naïla Chikhi, auch andere liberale Muslime, Ex-Muslime, Humanisten und überhaupt jeder, der sich mit der Materie beschäftigt hat, steht meinen Erfahrungen gemäß in starker Opposition zu der Auffassung der Integrationsbeauftragten. Wenn man Kinder bis zum Erwachsenenalter getrennt mit zueinander inkompatiblen Weltanschauungen indoktriniert, in denen es zudem um das Bedeutendste -- Sinn des Lebens, Entstehung des Universums, ewige Glückseligkeit oder ewige Folter -- geht, hat man doch logischerweise den Grundstein für spätere Konflikte gelegt. Nicht nur gesellschaftlicher Art, sondern aufgrund religionstypischer Inhalte sogar mit der Realität.![]()
Dabei ist die von Chikhi vorgeschlagene Lösung, einen religionsübergreifenden Ethikunterricht zu geben, nicht nur ohne Nachteile, sie käme sogar mit zusätzlichem Gewinn: Denn es ist eine Lösung, die nicht auf Verbot und Unterdrückung von Religion setzt, wie autoritäre Staaten dies mitunter praktizieren (siehe Uighuren in China), sondern auf Aufklärung, Verständnis, Bildung und die Schulung kritischen Denkens, welches bei Beschäftigung mit eigenen und fremden, oft widersprechenden, Überzeugungen entwickelt wird.![]()
Wir wissen heute, wie der Einfluss von "Filterblasen" zu einer Radikalisierung führen kann. Auch daraus kann man die Lehre ziehen, dass ein gemeinsamer Ethikunterricht ein Baustein für Extremismusprävention ist, nicht zuletzt, weil es darin zwangsläufig zu einer Relativierung der sonst Absolutheit beanspruchenden Religionen kommt.![]()
Bildung hat eine negative Korrelation mit Religiosität. Viele Apostaten haben ihre Religion genau deshalb verlassen, weil sie sich mit ihr beschäftigt und/oder ihren eigenen Horizont erweitert haben. Ein positiver Nebeneffekt der besseren Bildung über Religion wäre für unsere Gesellschaft, Religiosität und damit ihren trennenden Einfluss zu verringern. Religion trennt stärker als Nation und Sprache. Sie ist in unserer globalisierten Gesellschaft das stärkste noch verbliebene Moment der Trennung, das auch in geographisch kongruenten Gruppen noch für Spannungen sorgt. Dass wir für eine Lösung dieser Problematik keinen Preis bezahlen müssten, sondern Bildung dazugewinnen könnten, ist gleichsam ein Geschenk, dass wir nicht ablehnen sollten.![]()
Leider setzt Bayern stattdessen die für einen säkularen Staat unrühmliche Praxis der Sonderbehandlung von Religionen und der Vertiefung von religiösen Konflikten fort. Angesichts der Geschehnisse in der Welt gehört ein ganz ordentliches Maß an Ignoranz dazu.
Islamunterricht an bayerischen Schulen beschlossen
hpd.de
Muslimische Schülerinnnen und Schüler sollen in Bayern ab dem Herbst einen islamischen Religionsunterricht besuchen können. Damit gesellt sich im Freistaat ein weiteres Wahlpflichtfach zu den beide...
/LM Möge der Enthusiasmus dieser jungen Leute erhalten bleiben, wenn sie sich in einer irrationaler werdenden Gesellschaft behaupten müssen.
Rationalitäts-Wettbewerb trifft auf große Resonanz
hpd.de
Der vom Hans-Albert-Institut und der Bundesarbeitsgemeinschaft Humanistischer Studierender organisierte Essay-Wettbewerb "Was ist rational?" zur Debattenkultur in Deutschland erwies sich als voller Er...
/LM Wem das vor einer Weile hier vorgestellte Buch "Produktives Streiten" zu lang ist und wer auf die Schnelle einen Leitfaden für ein freundliches Gespräch mit Andersdenkenden sucht, dem sei dieser Artikel empfohlen.
In a Time of Deep Divides, Can We Find Common Ground?
www.rewire.org
Reconciliation may not be possible, but we can still make space for productive dialogue with the other side