Wir sind ein gemeinnützig arbeitender Zusammenschluss von evolutionären Humanisten, organisiert im Förderkreis der Giordano-Bruno-Stiftung Deutschland.
Unsere Ziele sind:
- Öffentliche Positionierung, Stellungnahme und Unterstützung zu humanistischen Interessen
- Beiträge zur Meinungsbildung in Richtung Laizismus und einer säkularen Gesellschaft
Dabei orientieren wir uns am Leitbild des Evolutionären Humanismus.
Humanisten-Stammtisch
Einmal im Monat treffen wir uns zum Gedankenaustausch und zur Diskussion über aktuelle Themen im Hinblick auf Humanismus und Säkularismus. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Aktuell
Eine wichtige Feststellung im Buch Produktives Streiten ist, dass Neugierde ein sehr guter Schutz vor offensivem, unproduktivem Streiten ist.
Es ist tatsächlich passiert, der Missbrauchsbeauftragte der DBK, Bischof Ackermann aus Trier, hat sich zu einem verpflichtenden Versprechen überreden lassen und durfte als Belohnung 6 cm von der langen Bank absägen.
/LM Interessant ist die Frage des Determinismus auch wegen der Selbstbezüglichkeit: Welchen Einfluss hätte das Wissen um die genaue Zukunft des Universums auf die Entscheidungen des Besitzers dieses Wissens? Der Zustand seines Gehirns ist ebenfalls Teil des Universums.![]()
Es entsteht ein nicht allzu häufig genanntes Allmachtsparadoxon: Ein allwissender Gott wird durch das Wissen über das deterministische Universum seiner Willensfreiheit beraubt. Wenn er bereits weiß, wie sich das Universum von Anfang bis Ende entwickeln wird, sind all seine Entscheidungen bereits ein unveränderlicher Teil dieser Entwicklung.
/LM Viele Religionen haben gemeinsam, dass sie die Ungewissheit über ein vermeintliches Jenseits instrumentalisieren, um mittels behaupteter übernatürlicher Gesetze die Menschen im Diesseits zu kontrollieren.![]()
Und ja: Die grausigen Erzählungen über jenseitige Strafen tun Kindern nicht gut. Es ist einer dieser geduldeten Widersprüche zu unserer aufgeklärten Gesellschaft und unseren Ansichten von Kindeswohl / Kinderpsychologie, den wir nur deshalb dulden, weil viele Eltern glauben, dass sie das ihren Kindern unbedingt beibringen müssten, um sie zu schützen. Und warum glauben sie das? Weil ihnen von ihren Eltern die gleiche Angst vermittelt wurde. ![]()
Es wird Zeit, solche beängstigenden Traditionen zu durchbrechen.![]()
Siehe auch: www.facebook.com/mohsinkhanmemon12/posts/3830160417036802
/LM Gut 40 % der Deutschen erreichen maximal, und dann auch nur sehr fehlerbehaftet, Grundschulniveau beim Lesen und Schreiben.
14,5 % sind funktionale Analphabeten. Das bedeutet: ziemlich genau jeder Siebte. Kaum vorstellbar.![]()
>> Die Level-One-Studie der Universität Hamburg offenbarte, dass etwa 4,4 Prozent der Bevölkerung maximal Wörter, aber keine Sätze lesen können (Alpha-Level 1+2, vgl. Abbildung 1 in der PDF-Version). Weitere zehn Prozent der Bevölkerung können zwar mit kurzen Sätzen umgehen, scheitern aber an Texten und vermeiden diese daher (Alpha-Level 3). Die Größenordnung des funktionalen Analphabetismus in Deutschland liegt somit bei 14,5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung beziehungsweise bei 7,5 Millionen Menschen.
[...]
Übrigens besitzen weitere 25,9 Prozent (13,3 Millionen) größere Probleme beim Lesen und Rechtschreiben (Alpha-Level 4). Sie gelten zwar nicht als funktionale Analphabeten, doch verschriften sie auch einen geläufigen Wortschatz (Grundschulniveau) sehr fehlerhaft. <<![]()
Deutschland braucht eine Alphabetisierungskampagne.![]()
Auch deshalb:
>> Nach der OECD ergibt sich folgende Korrelation: Ein Land, das bei der Lesekompetenz Erwachsener ein Prozent über dem Durchschnitt liegt, übertrifft andere Länder bei der Arbeitsproduktivität um 2,5 Prozent und beim Brutto-Inlandsprodukt um 1,5 Prozent. Während von politischer Seite bisher meist argumentiert wird, dass für Maßnahmen im Sozial- und Bildungssektor die finanziellen Ressourcen fehlen, stellt sich aus diesem Blickwinkel eher die Frage, wie lange wir uns den aktuellen Zustand ökonomisch noch leisten können. <<![]()
Es zeigt sich also wieder, dass sich Bildung auszahlt. (Ich vermute, dass die Korrelation von höherer Lesekompetenz und höherem BIP von der gemeinsamen Ursache Bildung herrührt.)![]()
Aus humanistischer Sicht finde ich die Lage eher entmutigend. Die Ideen der Aufklärung werden typischerweise in einer Sprache vermittelt, die eher anspruchsvoll ist. Mindestens den genannten 40 % ist der Zugang dazu verwehrt. Gibt es Bestrebungen, Leichte Sprache (so geschrieben, weil ich die wohldefinierte de.wikipedia.org/wiki/Leichte_Sprache meine) für aufklärerische Texte zu verwenden? Es erschiene mir gesellschaftlich sehr gewinnbringend, Klassiker für die breite Allgemeinheit in Leichte Sprache zu überführen.![]()
Ein Kommentar dazu: www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/diese-statistik-erklaert-warum-so-viele-deutsche-...
Funktionaler Analphabetismus – Hintergründe eines aktuellen gesellschaftlichen Phänomens | APuZ
www.bpb.de
Mit dem Konzept der Leichten Sprache werden Texte so vereinfacht, dass auch Menschen mit einer geringeren Lesekompetenz sie lesen können. Dies ist hilfreich, aber nicht hinreichend. Denn geringe Lese...